Beim dritten Stadtlabor des Smart City-Referats haben Vordenkerinnen und Vordenker aus der Wissenschaft, Stadtverwaltung und Gesellschaft gemeinsam erarbeitet, wie die Wiesbadener Innenstadt durch die multifunktionale Nutzung von Gebäuden und Freiflächen lebendig und zukunftsfest gestaltet werden kann.  

Flächen sind eine begrenzte Ressource. Der Trend der Urbanisierung erfordert es, unsere bebaute Umwelt neu zu definieren. Im Kontext der Klimafolgenanpassung brauchen urbane Lebensräume Flächen, die urbane Räume kühlen und mit Frischluft versorgen, die gegen Starkregen widerstandsfähig machen und den Menschen Freiflächen zur Erholung geben. Innovative Gebäude- und Flächennutzungskonzepte im urbanen Raum vereinen daher mehrere Nutzungsformen in einem. Sie kombinieren Wohn-, Büro- und Einzelhandelsflächen sinnvoll mit neuen Räumen für Kultur, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe.

Wie moderne Technologien und Smart City-Maßnahmen diesen Wandel unterstützen können, diskutierten Repräsentantinnen und Repräsentanten der Stadtverwaltung, städtischer Betriebe und Gesellschaften, der Wissenschaft und Bürgerschaft in einem Makeathon-Format im RMCC. Mittels moderner Kreativmethoden des „Design Thinkings“ und „Rapid Prototyping“ wurde erarbeitet, wie etwa eine kreative Zwischennutzung leerstehender Kaufhäuser ausgestaltet und finanziert werden könnte oder wie mithilfe eines intelligenten Planungstools freie Räume in Gebäuden oder Freiflächen, die zur Mischnutzung freigegeben sind, recherchiert und angefragt werden könnten. Die Teilnehmenden sammelten eine Vielzahl an kreativen Nutzungsszenarien, die auch temporär ungenutzte Parkflächen und Höfe neu beleben könnten und damit die soziale Identifikation mit einem Quartier und der Stadt Wiesbaden verbessern könnten.

Mit dem vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) entwickelten und geleiteten innovativen Beteiligungsformat „Smart City Lab“ gehen wir von Smart City Wiesbaden über gewohnte Workshop-Formate hinaus. In einem iterativen Prozess erarbeiteten die Teilnehmenden über zwei Tage konkrete Lösungsansätze und Prototypen, die zum Abschluss der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wurden.