Wiesbaden befindet ich in der Transformation zu einer smarten Stadt. Smart, weil sich Wiesbaden den Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger anpassen möchte. Um aber überhaupt in Erfahrung zu bringen, welche Anpassungen notwendig sind, braucht es eine umfassende digitale Infrastruktur, die Informationen in der gesamten Stadt sammelt. Die Stadt verfügt über einen echten Datenschatz, der bisher in Teilen ungenutzt bleibt, obwohl er ein enormes Potenzial bietet.
Die Rathauskooperation hat deshalb am 20. Dezember 2023 beschlossen, diese Daten nutzbar zu machen und standardmäßig öffentlich zur Verfügung zu stellen, sofern Datenschutzgründe dem nicht entgegenstehen. „Open per Default“ bedeutet also, dass anonymisierte Daten grundsätzlich frei und zugänglich gemacht werden, nur in begründeten Ausnahmefällen kann hiervon abgewichen werden.
Hiervon profitiert nicht nur die städtische Verwaltung, sondern auch den Bürgerinnen und Bürger entsteht ein großer Mehrwert:
Die Verwaltung selbst kann ihre Entscheidungen evidenzbasiert treffen, ihre Arbeit wird effizienter und insgesamt auch transparenter. Daten über leerstehende Grundstücke, Immobilienpreise und Mietspiegel können beispielsweise dabei helfen, gezielte Maßnahmen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu ergreifen. Auf diese Art nutzt London bereits seit einigen Jahren offene Daten, um den Wohnungsmarkt zu analysieren und ihren Wohnungsbau zu planen.[1] Auch bei der Planung und Optimierung von Fernwärmeleitungen unterstützen Daten zum Wärmebedarf und zu Wärmequellen. In Kopenhagen ist so eine detaillierte Wärmekarte entstanden, die stark zur Verbesserung des städtischen Fernwärmesystems beigetragen hat.[2]
Über die derzeit im Aufbau befindliche Open Data Plattform der Stadt Wiesbaden erhalten auch Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Bürgerinnen und Bürger Zugriff auf offen Daten. Oper per Default und Open Data macht Wiesbaden also demokratischer: Denn informierte Bürgerinnen und Bürger tragen zur öffentlichen Diskussion in städtischen Angelegenheiten bei. Außerdem werden wir als Stadt innovativer: Offene Daten ermöglichen neue Lösungen für bekannte Probleme durch Hochschulen, Universitäten oder Start-Ups.
Morgens eine Warnmeldung aufs Handy, weil der die Pollenflug besonders hoch ist oder dank anpassungsfähiger Ampeln nicht mehr im Stau stehen.